Die Dynamik von Systemen mit raum-zeitlicher Dynamik wird gerne mit zellulären Automaten simuliert. Dies erscheint vor allem bei nichtlinearen Vorgängen sinnvoll, weil bei der Simulation eines zellulären Automaten keine zusätzlichen Fehler auftreten. Alle möglichen Fehler werden beim Modellbildungsprozeß selbst gemacht. Die Güte des Modells läßt sich durch Vergleich der Simulationsergebnisse mit experimentellen Daten ermitteln. Für die Modellierung mit partiellen Differentialgleichungen gilt dies nicht, weil deren Lösung sowohl analytisch als auch numerisch kritisch ist.
Es soll zunächst das Konzept der zellulären Automaten erklärt werden,
und dabei auch das neue Konzept der dosiert-asynchronen Steuerung.
Danach werden Anwendungen in biologischen und chemischen Systemen
mit dem Greenberg-Hastings-Modell sowie in der Geologie mit dem
Schulz-Modell gezeigt.