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Iterativ-approximierende Methode

Eine Alternative zur numerischen Integration an vielen Gitterpunkten ist die analytische Durchführung numerischer Verfahren mit Hilfe von Computer-Algebra [EKH87,EHML87].

Als Beispiel soll hier das Euler-Verfahren betrachtet werden; andere Verfahren wie das Runge-Kutta-Vefahren lassen sich jedoch problemlos in die Programme einbauen. Das Prinzip wird beim Euler-Verfahren deutlicher.  

Der Zeitschritt T, über den integriert werden soll, wird aufgeteilt in Schritte der Größe . Wenn genügend groß ist, läßt sich der Differentialquotient in (2.7) in einen Differenzenquotienten umschreiben:

 

Damit ergibt sich eine Iterationsvorschrift, die nun mal hintereinander angewendet werden muß:

 

Ausgehend von erhält man als Ergebnis die stroboskopische Abbildung .

  Wenn die Funktion G nichtlinear ist, wächst der Grad des Polynoms für exponentiell mit jeder Iteration an. Die einfachste Möglichkeit, diesem Problem zu begegnen, nämlich das Weglassen aller Potenzen über einem bestimmten Grad, hat beträchtliche Abweichungen zur Folge [Bes84].

 

Approximiert man stattdessen nach jedem Schritt (vgl. Abb. 2.5) das erhaltene Polynom durch eine Summe orthogonaler Polynome bis zu einem vorgegebenen Grad in den Anfangsbedingungen gif, bleibt der zusätzliche Verfahrensfehler in den meisten Fällen vernachlässigbar klein. Erst wenn die Stroboskopabbildung selbst so kompliziert wird, daß sie sich nicht mehr durch ein Polynom niedriger Ordnung beschreiben läßt, versagt auch dieses Verfahren. Während des Programmlaufes kann man dieses Versagen daran erkennen, daß die Koeffizienten der Terme höheren Grades plötzlich groß werden.

  
Figure 2.6: Trajektorien eines van der Pol -Oszillators ; . Durchgezogene Linie: Integration mit einem Runge-Kutta-Verfahren. Gestrichelte Linie: Verbindungslinie zwischen aufeinanderfolgenden Zuständen, berechnet von einer approximierten Stroboskopabbildung mit ) mit für ( a) bzw. für ( b)



Werner Eberl
Fri Apr 14 00:36:50 MET DST 1995