. MODELLIERUNG VON EROSION ...
Der Einsatz der asynchronen Simulation ist dann besonders effektiv, wenn
ein zellulärer Automat vorliegt, dessen Regeln aus der Anschauung
für ein quadratisches Gitter abgeleitet wurden und der nun eine
gitterunabhängige Lösungsgeometrie zeigen soll.
Genau dieses Problem tauchte bei der Simulation der Entstehung dendritischer
Flußstrukturen auf [SKL90].
Das reale Experiment wurde in unserer Gruppe
durchgeführt [WKHL91].
Es handelte sich dabei um einen runden Sandtrog mit einem zentralen Abfluß.
Die Sandoberfläche wurde am Rand gleichmäßig bewässert.
Modelliert werden im wesentlichen die folgenden zwei Effekte:
Dazu dienen folgenden Automatenregeln für die inneren
Zellen eines zellulären Automaten auf einem
quadratischen Gitter mit Moore-Nachbarschaft:
Dabei ist der Wasserstand in der Zelle jk,
die Sandhöhe,
die ausgedünnte Menge der Nachbarn mit den niedrigsten Sandpegeln und
die ausgedünnte Menge der Nachbarn mit den niedrigsten Wasserständen.
Befindet sich in den Mengen mehr als ein Element, wird zufällig eines
ausgewählt.
Die Mengen werden ausgedünnt, indem nur die Zellen
mit dem niedrigsten Pegel in der Menge bleiben. Davon wird ein Element
zufällig ausgewählt, wenn mehrere Nachbarzellen den gleichen niedrigen
Pegelstand haben. ZUF ist ein Zufallsereignis, dessen
Eintrittswahrscheinlichkeit zum aktuellen Pegelstand
proportional ist.
Figure: Bildliche, einfache Darstellung der Automatenregeln
() des Schulz-Modells (nach
[Sch90b])