Das sogenannte Systemrauschen entsteht, wenn für reale Systeme Modelle erschaffen werden. Zu diesem Zweck werden Gleichungssysteme erstellt, die alle nötigen Parameter miteinander verknüpfen. Allerdings muß dabei ein Kompromiß gefunden werden. Wenn das Modell zu einfach gestaltet wird, um es einfach berechnen zu können, werden zu viele Kleinigkeiten (Parameter) vernachlässigt, und das Modell wird ungenau. Durch diese Ungenauigkeiten entstehen Fehler, die sich als Rauschen in den gemessenen Werten zeigen. Werden dagegen zu viele Parameter berücksichtigt, dann wird das Modell zu kompliziert, und es entstehen zu viele Abhängigkeiten der Parameter untereinander. Durch diese Abhängigkeiten wird das Modell chaotisch. Es kann zwar durch die zugrundeliegenden Gleichungen berechnet werden, aber schon durch kleine, unvermeidbare Rechenungenauigkeiten können Schwankungen der Ausgabewerte des Modells entstehen. Das Verhalten des Modells stimmt nicht mehr exakt mit dem des realen Systems überein. Des weiteren kann es vorkommen das das Verhalten des Modells nicht reproduzierbar ist, daß sich bei mehrmaliger Wiederholung des Versuchs verschiedene Ergebnise zeigen.