Als Meßrauschen werden die Abweichungen gemessener Werte von den wahren Werten bezeichnet. Diese Abweichungen werden durch die nicht zu vermeidenden Fehler der Meßgeräte verursacht. Fehlerquellen in analogen Spannungsmeßgeräten sind zum Beispiel Reibungswiderstände in der Lagerung des Zeigers, oder die Erwärmung der Drehspule durch den fließenden Strom. Auch beim Vorzeichenwechsel der Spannung (umpolen), oder abhängig davon ob sich die zu messende Größe vergrößert oder verkleinert, können Fehler auftreten. Und auch bei digitalen Meßgeräten treten Fehler durch die Digitalisierung auf. Der Zeiger eines Analogmeßgerätes kann zwischen zwei Anzeigewerten jede beliebige Zwischenstellung einnehmen. Bei einem digitalem Meßgerät dagegen kann sich die letzte Ziffer der Anzeige immer nur stufenweise ändern. Wenn sich die gemessene Größe ändert, ändert sich die Anzeige erst, wenn eine bestimmte Schwelle überschritten wird. Die Schwelle ist normalerweise halb so groß wie die kleinste Änderung, die in der letzten Stelle noch angezeigt wird. Das Meßrauschen (der Meßfehler) kann durch entsprechenden technischen und finanziellen Aufwand verkleinert werden, so daß die erforderliche Genauigkeit meist erreicht werden kann.