zur
Lehrveranstaltung
Seminar: Methoden der Chaosforschung
Herr Dr. Werner Eberl
Verfasser: Harald Krämer
Adresse / Tel.: Birkenweg 11a, 83109 Großkarolinenfeld,
08031-50223, 0177-3012482
E-Mail: kraemer@bv.rz.fh-muenchen.de
Fachbereich / Studiengang / Semester : 04 Elektrotechnik / Datentechnik / 5DT
Abgabetermin: 12.07.1996 12.00 Uhr
1. Allgemeines
1.1. Global Brain 1.2. Aufbau biologischer Gehirne 1.3. Analogie zwischen biologischen Gehirnen und einem "Global Brain" 1.4. Charakteristik eines "Global Brain" 1.4.1. Lokale und globale Verbindungen 1.4.2. Zell-Assemblies (Zell-Zusammengehörigkeit) 1.4.3. Verschiedene Regionen für bestimmte Funktionen 1.4.4. Unterschiedliche Formen der Informationsübertragung
2. Arbeiten mit einem Modell, das ein "Global Brain" benutzt2.1. Definieren der grundsätzlichen Ziele 2.2. Beschaffung qualitativer Informationen 2.3. Kreieren eines strukturellen Modells 2.4. Definieren von Teil-Bereichen innerhalb der strukturellen Modells 2.5. Beschaffung von quantitativen Daten 2.6. Verknüpfung der Daten und des Simulations-Modells in ein Netzwerk 2.7. Durchführung der Simulation und der Empfindlichkeitsanalyse 2.8. Vergleich der Informationen und Beurteilung bezüglich dem Ziel
3. Schlußbemerkung 4. Literaturverzeichnis
In der Hirnrinde (Neokortex) des menschlichen Gehirns befinden sich 1010 Neuronen, die für Prozesse, wie Lernen, Speichern, Denken und Problembewältigung verantwortlich sind. Die Nervenzellen bilden ein Netzwerk, die mit einer Kombination von elektromagnetischen und biochemischen Prozessen miteinander kommunizieren. Die Dendriten (d) erhalten Informationen von 104 bis 105 anderen Neuronen und transportieren sie zum Zellkörper. Der Zellkörper enthält eine Reiz-Zone, die die Eingangssignale verarbeitet und Ausgangssignale veranläßt. Das Axon (a) bringt das Ausgangssignal wiederum zu 103 anderen Neuronen. Die Eingangssignale werden über die Synapsen (s) geleitet, und durch diese verstärkt oder abgeschwächt, jenachdem wie das "Neuronale Netz" gelernt hat. Weiterhin gibt es Neuronen mit kurzen Dendriten und Axiomen, so daß ihre Ein- und Ausgänge örtlich sind. Andere hingeben reichen bis in andere Regionen des Gehirns, so daß ihre Wechselwirkung mehr verteilt ist.
Vergleicht man nun ein biologisches Gehirn mit einem Global Brain - ein selbstorganiesierendes Informationsverarbeitungs-System - ,wie es nach Gottfried Mayer-Kress das Internet ist, entspricht der Benutzer mit seinem Computer/Workstation dem Neuron als zentralem Kern. Die Verbindungen zwischen ihnen stellen die Satelliten-, Telefon- oder Glasfaserleitungen, analog zu den Dendriten und den Axiomen dar. Über diese Leitungen wird die elementare Form der Information, die Nachricht oder das Packet, geschickt. In einem biologischen Gehirn sind die elementaren Formen der Informationsübertragung die biochemischen und elektromagnetischen Prozesse.
[1] | Medows, et al. Dynamicsof Growth in a Finite World. Wright-Allen Press, 1974. Now distributed by Productivity Press, Cambridge, MA. |
[2] | D.H., Meadows, D.L. Meadows, and J. Randers. Beyond the Limits. Chelsea Green Publishing, Post Mills, VT, 1992. |
[3] | Gottfried Mayer-Kress, Cathleen Carczys, "The Global Brain as a Modeling Paradigm for Criris Managment", Center for Complex Research, Beckman Institute,Physics Dept. UIUC http://www.ccsr.uiuc.edu/People/gmk/Papers/GlobalBrain/GBCM-TO.ps.Z |
[4] | Gottfried Mayer-Kress, "Global Brain as Paradigm for a Complex Adaptiv World" ", Center for Complex Research, Beckman Institute, Physics Dept. UIUC; http://www.ccsr.uiuc.edu/~gmk/Papers//EvolvCompl.htmd/EvolvCompl.ps.gz |
[5] | P. Russel, The Global Brain: speculations on the evolutionary leap to planetary consciosness, Houghton Mifflin, Bostin, MA, 1983. |
[6] | W. Kinnenbrock, "Neuronale Netze", Grundlagen, Anwendungen, Beispiele; R. Oldenburg Verlag München Wien 1994 |
[7] | Norbert Hoffmann, "Neuronale Netze", Anwendungsorientiertes Wissen zum Lernen und Nachschlagen; Braunschweig; Wiesbaden : Vieweg 1993 |
[8] | Eberhard Schöneburg, Nikolaus Hansen, Andreas Gawelczyk, "Neuronale Netzwerke", Einführung, Überblick und Anwendungsmöglichkeiten; Haar bei München : Markt- und Technik-Verlag 1990 |
[9] | G. Mayer-Kress, Nonlinear Dynamics and Chaos in Arms Race Models, Proc. Third Wood- ward Conference: "Modelling Complex Systems", Lui Lam (ed.), SaJose, 4/12-13/91. |