Fachhochschule München
Allgmeinwissenschaftliches Wahlpflichtfach
Krisen in Computernetzen
Seminarleiter: Dr. Werner Eberl


Seminararbeit
Unternehmen im Netz
Verfasser: Michael Seidl

Inhalt

1.0 Einleitung

2.0 Gründe sich für das Internet zu entscheiden
    2.1 Wie nutzen Unternehmen das Internet
    2.2 Wie beurteilen bereits im Web präsente Firmen den Einsatz des Internet

3.0 Der Weg zur eigenen Web-Site
    3.1 Der Online-Dienst
    3.2 Online-Dienst oder Provider mit eigenem Server?
 3.2.1 Entscheidungshilfen für die Wahl eines Provider
 3.2.2 Verwendung eines eigenen oder virtuellen Servers
    3.3 Der Zugang zum Internet
    3.4 Wie macht man sich im Internet bekannt

4.0 Ausblick

5.0 Weitere Quellen zu diesem Thema

6.0 Begriffserklärungen

7.0 Literaturverzeichnis



1.0 Einleitung

Dem Aufmerksamen Fernsehzuschauer fallen immer häufiger kleine Textabschnitte in den so lästigen Werbeunterbrechungen der Privatsender auf. Diese Textabschnitte wie z.B. www.mars.de werden vom nicht Computerfachman als total unverständliche Einblendung mehr oder weniger übersehen bzw. ignoriert. Der Interneterfahrene Zuschauer weis allerdings sofort, daß des sich bei diesen meist schwer auszusprechenden Abkürzungen (URLs) um eine Web-Site und somit um die Darstellung einer Firma oder eines ganzen Unternehmens im Internet handelt.

In diese Studienarbeit fließen einige Interessante Fakten einer Befragung von deutschen Unternehmen mit eigener Internetpräsenz ein, die von Dr. Thorsten Wichman durchgeführt wurde, der bei der Firma Berlecon Research Berlin arbeitet.

Der erste Teil dieser Seminararbeit befaßt sich mit der Studie von Dr. Thorsten Wichman, der analysierte welche Art vom Unternehmen in Deutschland im Internet präsent sind. Weiterhin befragte er Unternehmen wie sie das Netz nutzen und ob sich Ihre Erwartungen an die neue Technologie erfüllt haben.

Im zweiten Teil möchte ich ein wenig auf etwaige Probleme hinweisen mit denen Firmen konfrontiert werden, die sich entscheiden wollen, im Internet aktiv zu werden.
 

2.0 Gründe sich für das Internet zu entscheiden

Bevor sich die Marketingabteilung eines Unternehmens für das Erscheinen einer eigenen Homepage im Internet entscheidet, wird sie zuerst einige wichtige Punkte überprüfen bevor sie aktiv wird.
Dazu gehört mit Sicherheit die Frage: wie sich das Internet für gerade diese Firma benutzen lassen könnte und welche Vorteile man durch die neue Darstellungsmöglichkeit hat.
Aber auch der Gesichtspunkt der Konkurrenz sollte zur Entscheidungsfindung mit einbezogen werden. Sind z.B. sehr viele Betriebe in der gleichen Sparte bereits im Internet vertreten oder haben diese die Darstellungsform via Internet noch nicht wahrgenommen, so kann man vieleicht verlorene Marktanteile wieder an sich binden oder die gute Marktstellung weiter ausbauen.
Desweiteren kann man auch Informationen und Angebote von Firmen abrufen, bereits aktiv im Netz vertreten sind.
 

    2.1 Wie nutzen Unternehmen das Internet

Werbung und Marketing stehen bei 97% aller Unternehmen an erster Stelle, wenn man die Nutzung des Internets betrachtet. Besonders im Baugewerbe sowie im Kredit- und Versicherungswesen benutzen alle Unternehmen diese zusätzliche Möglichkeit der Werbung.
Etwas weniger, aber immer noch sehr viele Unternehmen aus den Bereichen Verkehr, Bildung, Wissenschaft, Kultur und dem Verlagsgewerbe geben Werbenutzung an.

Ein weiter Vorteil den das Internet dem Anwender bietet ist die schnelle Datenrecherche und Informationsbeschaffung. Deshalb nutzen auch 80% der Unternehmensdienstleister das Internet zur Informationsbeschaffung, dicht gefolgt von Unternehmen im Bereich des verarbeitenden Gewerbes.

Zum Verkauf von Waren aller Art oder Dienstleistungen nutzen 76% der Handelsunternehmen und 61% der Kredit- und Versicherungsgesellschaften, sowie Unternehmen in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Kultur und Verlagswesen das Internet.
Im Gegensatz dazu nutzen nur etwa 26% der Unternehmen des Baugewerbes und nur 33% der Industrie das Internet zu Verkaufszwecken.

Für Supportzwecke oder den Kundendienst wird das Internet mit 62% am häufigsten von EDV-Dienstleistern genutzt. Dagegen gaben nur 52% der Unternehmen aus dem Kredit- und Versicherungswesen diesen Verwendungszweck an.
Unbedeutend ist die Möglichkeit des Supports über das Internet anscheinend im Bereich des Baugewerbes und Privater Dienstleister.
 

    2.2 Wie beurteilen bereits im Web präsente Firmen den Einsatz des Internet

Im Mittel beurteilten alle Firmen den Einsatz des Internet als durchaus positiv. So wurde z.B. die Steigerung des Bekanntheitsgrades auf einer Skala von -2 (gar nicht erfüllt) bis +2 (voll erfüllt) mit 0.64 bewertet. Die Erschließung neuer Zielgruppen wurde mit 0.57 und die Kostensenkung mit 0.51 bewertet. Am Schlechtesten erfüllten sich die Erwartungen an eine stärkere Kundenbindung und an die Steigerung des Umsatzes, diese wurden von den Unternehmen mit 0.44 bzw. mit 0.22 bewertet.
 

3.0 Der Weg zur eigenen Web-Site

Wer als Unternehmer oder Selbständiger in die Zukunft schaut, kommt am Internet nicht mehr vorbei. Wenn man sich nur für eine Homepage entschieden hat, stellt sich die Frage, ob man einen eigenen Internet-Server benötigt oder besser einen Anschluß an einen Online-Dienst für seine zukünftigen Internetaktivitäten verwendet.

 3.1 Der Online-Dienst

Betriebe die noch keine Interneterfahrung aufweisen können, bzw. erst einmal mit dem Internet Tuchfühlung aufnehmen wollen, hauptsächlich E-Mail Kontakt pflegen und nicht gleich einige hundert Web-Seiten online ins Internet stellen wollen, sollten sich an einen Online-Dienst wie CompuServe oder T-Online wenden. Da Online-Dienste den Einstieg ins Netz erheblich erleichtern. Wer sich für diese Art entscheidet, muß allerdings auf einen eigenen Domain-Namen verzichten.
 

    3.2 Online-Dienst oder Provider mit eigenem Server?

Entschließt man sich zu einem späteren Zeitpunkt dennoch die Internetaktivitäten des Unternehmen auszuweiten oder steigen die Ansprüche an die Online-Präsenz, kann man sich immer noch Gedanken über einen eigenen Internet-Server machen. Darüber hinaus hat man jetzt den Vorteil, daß ein eigener Domain-Name mit Kennung *.de oder *.com beantragt werden kann.
 

        3.2.1 Entscheidungshilfen für die Wahl eines Providers

Entscheidet man sich für die professionelle Hilfe eines Providers, muß man allerdings folgende Punkte besonders beachten :

 

        3.2.2 Verwendung eines eigenen oder virtuellen Servers

Hat man sich für die Verwendung eines eigenen Servers entschlossen, gibt es im wesentlichen drei verschiedene Möglichkeiten. Je nach Entscheidung fallen mehr oder weniger Kosten sowie technischer Aufwand an.

Die erste Möglichkeit besteht darin, den Server in den eigenen Räumen zu betreiben, dabei sollte man sich aber im klaren darüber sein, das diese Art der Internetanbindung den größten finanziellen Aufwand in sich birgt. Zum einen muß man dafür sorgen, das der Rechner dauerhaft online erreichbar ist und dazu sollte er möglichst via Standleitung mit dem Provider verbunden sein. Zum anderen muß man noch die Wartungskosten sowie andere möglichen finanziellen Belastungen in Betracht ziehen ( etwa einen Hardwaredefekt ).
Diese Möglichkeit lohnt sich nur, wenn man als Betreiber den vollständigen Zugriff auf den Internet-Server benötigt oder sicherheitsrelevante Daten auf ihm ablegt.

Im allgemeinen genügt jedoch meistens ein Internet-Server, den ein Internet Provider zur Verfügung stellt. In diesem Fall lassen sich insbesondere Kosten senken, wenn man auch Web-Seiten anbieten will, auf die jedermann im Internet zugreifen kann. Denn der Server wird dann über die Leitungen des Providers ans Internet angeschlossen. Dabei fallen lediglich Gebühren an, wenn man vom eigenen Unternehmen den Inhalt der Web-Seiten aktualisieren oder E-Mails versenden will. Dazu baut man nur kurzfristig die Verbindung zum Provider und dem Server auf.
Im Vergleich zur ständig verfügbaren eigenen Leitung ist dies meist kostengünstiger.

Die derzeit günstigste Art, eine eigene Domain mit einem eigenen Server zu betreiben, ist der virtuelle Server. Dabei werden auf einem Server des Internet-Providers die Domänen mehrerer Kunden untergebracht.
Das bringt zwar einige Nachteile mit sich, so ist zum Beispiel der Betrieb spezieller Software oftmals ausgeschlossen, aber der Datenbankbetrieb oder die Kreditkartenabwicklung ist durch Verwendung von Standardsoftware trotzdem realisierbar.
Bedient wird der virtuelle Server vom Unternehmen grundsätzlich über das Internet per Fernwartung. Es spielt demnach keine Rolle, ob der angemietete virtuelle Server in Deutschland oder den USA steht.

Aufgrund der steigenden Konkurrenz sind die Preise für virtuelle Server drastisch gesunken, zur Zeit kann man bereits einen vollständigen Server mit E-Mail und großzügigen Speicherplatz für unter 1000 DM pro Jahr mieten.
 

    3.3 Der Zugang zum Internet

Für die Verbindung zu einem Internet-Provider oder Online-Dienst - ob für E-Mail, das Surfen im Netz oder die Wartung des eigenen Servers gibt es verschiedene Lösungen. Ich möchte hier aber nur auf den klassische Weg nämlich das Einwählen per Modem näher eingehen. Große Internet-Provider richten Zugangswege PPP-Zugänge in fast allen deutschen Zentren ein. Diese Einwahlknoten werden auch PoP (Point of Presence) genannt.
Neben den Online-Providern bieten beispielsweise auch die Online-Dienste Compu-Serve oder T-Online schon echte PPP-Zugänge an. Sie erfordern nicht mehr zwingend eine eigene Online-Software, wie die noch bei AOL notwendig ist.
Die Auswahl eines geeigneten Providers hängt stark von den Anforderungen ab, die man an die Internet-Zugang stellt. Es empfiehlt sich außerdem die Preis für den Internet-Zugang der in Frage kommenden Provider gründlich zu vergleichen, um unnötig hohe Kosten zu vermeiden.
 

    3.4 Wie macht man sich im Internet bekannt

Was nützt eine gelungene Darstellung seines Unternehmens auf der neu eingerichteten Web-Site, wenn kein Kunde oder Interessent diese Seite besucht Informationen abruft oder Produktbestellungen aufgibt.  Suchmaschinen (oder Robot) durchsuchen das Web ständig nach neuen Angeboten und nehmen diese in ihre Datenbank auf. Bis aber ein Robot gerade auf ihre neu ins Internet gestellte Seite stößt können Monate vergehen.
Es gibt aber noch einen anderen sehr viel schnelleren Weg um eine Web-Seite im Internet bekannt zu manchen. Bei speziellen Dienstleistern wie z.B. Yahoo, Excite oder Submit-it kann man seine Homepage bei den Suchmaschinen anmelden.
 

4.0 Ausblick

Da in den nächsten Jahren voraussichtlich immer mehr Personen die Möglichkeit haben im Internet zu surfen, werden auch viele Firmen diese Art des Kundenfangs entdecken und einsetzen. Dazu kommt noch das die Kosten für das einrichten einer eigenen Web-Site für die Unternehmen durch die wachsende Konkurrenz stark sinken werden.
 

5.0 Weitere Quellen zu diesem Thema

 

6.0 Begriffserklärungen

Internet Provider :

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URL : Zurück zum Text



Sever : Zurück zum Text



Domain-Name : Zurück zum Text



Suchmaschine : Zurück zum Text



PPP-Zugang : Zurück zum Text



7.0 Literaturverzeichnis Zurück zum Anfang



Hier können Sie Verbesserungsvorschläge und Anregungen per E-Mail an mich senden.

Michael Seidl
Matrikelnummer : 022195950166

München, den 29. Dezember 1997