Verehrtes Auditorium, es freut mich gemeinsam mit Frau Prof. Gerhard
und Herrn Dr. Kieper als Initiatoren, daß Sie den Weg hierher gefunden
haben, um unserer Gesprächsrunde als Zuhörer beizuwohnen. Sie zeigen
damit, daß Sie sehr wach sind und trotz der nur kurzen Beschreibung
der Ankündigung zu diesem Gespräch die Möglichkeiten erkannt haben,
die das Mithören eines solchen Gesprächs bieten kann und - da bin ich
ganz sicher - auch bieten wird. Wir werden gleich mit der
Diskussionsrunde beginnen, da die Teilnehmer alle frühzeitig ihr
Ausgangsstatement für dieses Gespräch untereinander ausgetauscht
haben. Leider hat Herr Dr. Schorre kurzfristig absagen müssen, da
überraschende Ereignisse seine persönliche Anwesenheit heute in der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung erforderlich gemacht haben. Er
bedauert seine Abwesenheit sehr, insbesondere da er glaubt, daß solche
Basisdiskussionen wertvolle und notwendige Impulse, gerade auch für
die politisch Verantwortlichen, geben können.
Liebe Gesprächspartner in dieser Runde, wir haben ja teilweise
gestern abend ein wenig zusammengesessen und uns schon
etwas persönlich kennengelernt. Und da Ihnen die Statements der
anderen Teilnehmer bekannt sein dürften, können wir, auf
dieser Basis aufbauend, direkt beginnen.
Ich schlage vor, daß wir zunächst den Rahmen der Erwartungen klären,
den jeder von Ihnen an den heutigen Vormittag legt. Ich bitte Sie
daher, zunächst zu sagen, was Sie sich von dem heutigen Vormittag
erhoffen, oder, wie es Prof. Pietschmann gestern formuliert hat, was
Ihren Willen dazu gebracht hat, Ihre Teilnahme auch materiell zu
verwirklichen. Bitte, Herr Prof. Pietschmann, vielleicht fangen Sie
gleich an.